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„Entschieden für Familie und Klimaschutz“

„Entschieden für Familie und Klimaschutz“ sprach sich die baden-württembergische Spitzenkandidatin der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) zur Bundestagswahl, Verena Föttinger, bei einer Wahlveranstaltung in Wertheim aus.  Zuvor hatte die Diplom-Theologin aus der Nähe von Rottweil bereits an einer Feldbegehung der „Eiweißinitiative Baden-Württemberg“  auf einem Bioland-Bauernhof im Main-Tauber-Kreis teilgenommen und sich über den ökologischen Anbau und die Verwertung von Eiweißpflanzen wie zum Beispiel Körnerleguminosen  informiert.

„Die Politik der letzten Jahre schützt  unsere Lebensgrundlagen nicht genügend“,  kritisierte Föttinger.  Die Folgen der Klimaänderungen seien bereits  deutlich spürbar, zum Beispiel durch das vermehrte Aussterben von Tier- und Pflanzenarten. Die Fruchtbarkeit vieler Böden sei bedroht. „Die Menschheit hat nur noch wenig Zeit, umzusteuern“, meinte die Referentin. Dennoch hätten noch immer wirtschaftliche Aspekte  bei den meisten Entscheidungen Vorrang vor  sozialen  und ökologischen Aspekten. Föttinger forderte den kompletten Umstieg auf erneuerbare Energien innerhalb der nächsten dreißig Jahre, wobei die Sonnenenergie noch viel stärker genutzt werden könne. „Warum wurde die soziale Marktwirtschaft noch immer nicht in eine öko-soziale Marktwirtschaft weiterentwickelt?“ Mit der Steuerreform für Arbeit und Umwelt wolle die ÖDP  endliche Ressourcen schonen und die menschliche Arbeit von Abgaben entlasten. Durch die Herstellung langlebiger Produkte, bei denen sich die Reparatur wieder lohne,  und durch die Umstellung auf artgerechte Tierhaltung würden beispielsweise viele neue Arbeitsplätze geschaffen.

Im zweiten Teil  ihres Vortrags befasste sich Verena Föttinger mit der Situation von Familien und sprach sich nachdrücklich für ein Erziehungsgehalt aus. „Warum gibt es das eigentlich in Deutschland noch nicht? Es würde doch viele bestehende Probleme der Familien und auch der Alterssicherung lösen“. Die ÖDP wolle ein Erziehungsgehalt für die ersten drei Lebensjahre eines Kindes in Höhe der bisherigen staatlichen Subventionierung eines Krippenplatzes einführen, um Gleichberechtigung unter den Eltern zu erreichen. Das Erziehungsgehalt sei Entgelt für Kindererziehung und keine Lohnersatzleistung. Die Inanspruchnahme eines Krippenplatzes sei von den Eltern aus dem Erziehungsgehalt zu bezahlen. Im Unterschied zum jetzigen Elterngeld, das sich in der Höhe am zuletzt bezogenen Gehalt orientiere und somit nur eine Lohnersatzleistung sei, handele es sich beim Erziehungsgehalt um ein sozialversicherungs-  und steuerpflichtiges Gehalt, mit dem die Familienarbeit angemessen honoriert würde und aus dem Rentenansprüche entstünden. „Das wäre dann wirklich eine Gleichstellung von Erwerbs- und Familienarbeit“, so die zehnfache Mutter. 

„Es geht um grundlegende Weichenstellungen für sauberes Wasser, fruchtbaren Boden, intaktes Klima, Artenvielfalt, saubere Energie, gesunde Lebensmittel und um eine lebenswerte Zukunft für uns und kommende Generationen, hier und weltweit“, schloss Föttinger ihre Ausführungen und rief die Zuhörer dazu auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und zukunftsfähige Politik, unabhängig von Firmenspenden und Lobbyeinflüssen, zu unterstützen.

Zu Beginn des Abends hatte bereits der Direktbewerber der ÖDP im Wahlkreis Odenwald-Tauber, Herbert Alexander Gebhardt aus Wertheim, die Gelegenheit genutzt, sich den Zuhörern vorzustellen.

 

Ute Göggelmann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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